FAQ - Häufig gestellte Fragen

Kommunikation

Derzeit gibt es nur das binäre UMB-Protokoll. Weitere Protokolle werden folgen.

Die Konfiguration sowie das Auslesen von Daten ist über das UMB-Config-Tool möglich. Mithilfe der ViewMondo-Software von MICKS können Daten aus Messnetzen von sowohl mobiler (MARWIS) als auch stationärer Sensorik zusammengeführt, visualisiert (z.B. in Form von Thermal Mapping) und gespeichert werden. Weitere Softwarelösungen werden über Systemintegratoren verfügbar sein.

Der Sensor ist technisch kompatibel mit allen Bluetooth-fähigen Endgeräten, die für die Kommunikation einen virtuellen seriellen (COM-) Port bereitstellen. Eine Apple- und eine Android-App wurden bereits entwickelt und sind verfügbar. Weitere Softwarelösungen werden Drittanbieter zukünftig in Zusammenarbeit mit Lufft entwickeln.

Dies hängt von der Messhäufigkeit ab. Für eine normale Datenübertragung wird lediglich eine geringe GPRS-Bandbreite benötigt. Eine höhere Geschwindigkeit ist beim Download der Kartendarstellung sinnvoll.

Das Datenvolumen hängt von der Anzahl der Sensorwerte und dem Aktualisierungsintervall ab. Dazu kommen Verbindungsaufbau und die Darstellung der Karten (Download-Funktion). Sollte der Sensor im Dauerbetrieb bei einer Übertragung pro Minute verwendet werden, wird das Datenvolumen auf ca. 100 MB pro Monat geschätzt. Bei einer sekündlichen Übertragung der Datenmenge erhöht sich das Datenvolumen auf ca. 3,0 GB pro Monat. Dies sind lediglich Schätzwerte. Diese können je nach mobilem Endgerät und Messhäufigkeit variieren.

Für Berechnung der ausgegebenen Messgrößen werden die intern erfassten Messwerte über einen einstellbaren Zeitraum beobachtet und ausgewertet. Für die Gewichtung kann zwischen verschiedenen Voreinstellungen ausgewählt werden. Auf Seite 26 der Bedienungsanleitung ist ein entsprechendes Schaubild für die Messwertausgabe abgebildet. Wichtig ist, dass die eingestellte Messrate möglichst mit der Abfrage-Rate des MARWIS übereinstimmt, da sich die Werte in diesem Intervall ändern.

Die Häufigkeit der Messwertausgabe ist einstellbar zwischen einem Wert alle 100 ms und einem Wert alle 5 s. Welcher genaue Messpunkt innerhalb dieses Intervalls ausgegeben wird, lässt sich mithilfe des Fahrbahnzustandsmodells einstellen. Das Bluetooth-Verbindungssymbol auf der Armaturenbrettanzeige der MARWIS-App führt über die Geräteliste zu den Sensoreinstellungen. Hier kann man zwischen 6 Voreinstellungen (Presets) wählen: AVG (Werkseinstelllung), Winter 1, Winter 2, Winter 3, Sommer 1 und Sommer 2. Was genau dahinter steckt erfahren Sie in der MARWIS-Bedienungsanleitung unter MARWIS-Bedienungsanleitung auf Seite 25f. Wichtig ist, dass die eingestellte Messrate möglichst mit der Abfrage-Rate des MARWIS übereinstimmt, da sich die Werte in diesem Intervall ändern.

MARWIS ist mit einer RS485-, Bluetooth-Schnittstelle und einem CAN-Bus ausgestattet, was eine Vielzahl an möglichen Kommunikationsanbindungen ermöglicht.

Mithilfe der Service-Kanäle 4040 und 4041 können Sie den Verbindungsstatus überprüfen. Sie lesen die Signalstärke aus.

Aufgrund des mechanischen Fahrzeug-Aufbaus (metallische Trennwände, Länge des Fahrzeuges usw.) kann die Entfernung zwischen Sensor und Anzeigegerät (Tablet oder Smartphone) für einen Aufbau einer stabilen Bluetooth-Verbindung zu groß sein. Daher bitte den Abstand möglichst gering halten, um Störungen zu vermeiden.

Software

Die Daten werden über ein Binärprotokoll an den Server übermittelt, so dass es keine Verschlüsselung zwischen MARWIS und dem iPad gibt. Die App selbst hat auf dem iPhone/iPad keinen Zugriff auf „kritische“ Bereiche, sondern nur auf GPRS, Bluetooth und das Netzwerk.

Beim Daten-Providing handelt es sich um die cloudbasierte Monitoring-Software ViewMondo. Es beinhaltet eine Datenabfrage über den Lufft-Server, die softwareseitig aufbereitet werden muss. Hierfür bekommt der Nutzer einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen er die Daten auf der browserbasierten ViewMondo-Software abfragen, archivieren und herunterladen kann. Da dies mit einem Aufwand verbunden ist, der für jeden MARWIS anfällt, kann dieses Angebot nicht auf mehrere MARWIS übertragen werden. Es fällt eine jährliche Daten-Providing-Zahlung je MARWIS-Gerät an. Mehr Informationen im darauf bezogenen Lufft Blog-Beitrag.

Neue Updates werden regelmäßig auf der Lufft-Webseite zur Verfügung gestellt und können über das UMB-Config-Tool oder über das iPad auf MARWIS aufgespielt werden.

Die iOS/Android-App beinhaltet die Verfolgung der Straßenbedingungen auf Landkarten und zeigt alle ausgewählten Messwerte wie z.B. Straßentemperatur, Reibung, Wasserfilmhöhe, Straßenzustand, kann den Sensor justieren und sendet die Daten an den (ViewMondo) Server.

Eine ausführliche Beschreibungen zu allen Features der iPad-App ist unter ios-help.lufft-marwis.com zu finden.

Andere Softwarelösungen sind über Systempartner wie beispielsweise Telematikanbieter blueworld sowie von mm-lab bereits verfügbar und weitere Systemlösungen werden folgen.

MARWIS selbst beinhaltet keinen NTCIP-Ausgang. Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Daten in die NTCIP-Welt über Datenlogger oder SmartView zu konvertieren.

Ja, es besteht die Möglichkeit Ihr mobiles Endgerät (iPad, iPhone oder ein Android Gerät) mit einem externen GPS-Empfänger zu verbinden, um die Genauigkeit der Standortermittlung zu verbessern. Für das iPad/iPhone haben wir bereits ein Modell getestet, das direkt am iPad/iPhone-Anschluss angebracht wird und sehr gut funktioniert (Details: “Bad Elf” GPS Empfänger für iPad und iPhone, Preis ca. 150 Euro).

MARWIS kann nur mit einem Mobilgerät verbunden werden. Nach der ersten Bluetooth-Verbindung, versucht er sich automatisch wieder mit demselben Android-Gerät zu verbinden. Daher muss der aktuell im MARWIS hinterlegte Verbindungspartner gewechselt werden. Stellen Sie hierzu zunächst sicher, dass die Bluetooth-Schnittstelle des bisherigen MARWIS Verbindungspartners deaktiviert ist bzw. sich außer Reichweite befindet. Danach überprüfen Sie bitte, ob ein gültiges Pairing zwischen Ihrem neuen Bluetooth-Gerät und dem MARWIS-Sensor besteht (in den Systemeinstellungen des Android-Geräts). Um die Verbindung zu initiieren, öffnen Sie zunächst die MARWIS App. Dann öffnen Sie über das Geräteverbindungssymbol in der Ecke rechts oben die Liste der verfügbaren MARWIS. Klicken Sie bitte auf den MARWIS, zu dem Sie eine Verbindung aufbauen wollen. Nach einer kurzen Zeit ist die Bluetooth-Verbindung hergestellt und der Standard-Verbindungspartner im MARWIS überschrieben.

MARWIS kann nur mit einem Mobilgerät verbunden werden. Nach der ersten Bluetooth-Verbindung, versucht er sich automatisch wieder mit demselben iOS-Gerät zu verbinden. Um das Gerät zu wechseln, stellen Sie bitte zunächst sicher, dass die Bluetooth-Schnittstelle des bisherigen Verbindungspartners deaktiviert bzw. nicht erreichbar ist. Danach überprüfen Sie bitte, ob ein gültiges Pairing zwischen Ihrem neuen Bluetooth-Gerät und dem MARWIS-Sensor besteht. Um die Verbindung zu initiieren gehen Sie bitte in die Bluetooth-Systemeinstellungen und klicken Sie auf Einstellungen –> Bluetooth –> „Andere Geräte“ –> „MARWIS-UMB-XXXX.XXXX“ und wählen Sie den MARWIS, mit dem Sie sich verbinden wollen, aus. Die Bluetooth-Verbindung wird dadurch hergestellt und der ehemalige Verbindungspartner im MARWIS überschrieben. Die Verbindung sollte damit auch in der MARWIS-App verfügbar sein.

Hardware

Der TFF Sensor sollte einmal jährlich gewechselt werden. Sie können ihn selbst nachbestellen und installieren. Die Optik muß für jedes Fahrzeug extra kalibriert und angepasst werden. Das geht ganz einfach mithilfe der iOS oder Android App. Die Anwendung ermöglicht es auch, Kalibrier-Profile für verschiedene Fahrzeuge zu speichern. Daher müssen Sie die Optik nicht bei jedem Fahrzeugwechsel neu kalibrieren, wenn das Gerät das Fahrzeug schon „kennt“. Dennoch empfehlen wir eine Wiederholung alle 3 Monate.

MARWIS verwendet den kombinierten Temperatur-Feuchte-Fühler. Dieser ist standardmäßig im Produktumfang enthalten. Der Sensor sollte einmal jährlich ausgetauscht werden, um eine möglichst genaue Erfassung der Temperatur und Feuchte zu gewährleisten.

Die Daten werden nicht gespeichert, aber die Konfiguration bleibt erhalten.

Wenn die Bluetooth-Verbindung zwischen MARWIS und mobilem Ausgabegerät abbricht, werden keine Daten gespeichert. Anders sieht es aus, wenn die Verbindung zwischen Ausgabegerät und Server unterbrochen wird; dann speichert die App die Daten und überträgt diese bei der nächsten Verbindung auf den Server. Die Länge der Speicherung hängt von Speicherkapazität des Hauptspeichers ab. Im Normalfall beträgt der Hauptspeicher zirka 2GB, was für ein paar Stunden reicht.

Die GPS-Position wird vom Smartphone oder Tablet ermittelt.

MARWIS misst folgende Daten: Taupunkttemperatur, Fahrbahnoberflächentemperatur, relative Feuchte über der Fahrbahnoberfläche, Wasserfilmhöhe und Fahrbahnzustand (trocken, nass, feucht, gefroren, Schnee/Eis, kritische Nässe)

Die relative Feuchte verhält sich nah über einer Straße anders als in der Umgebungsluft und informiert genauer über die tatsächlichen Straßenwetterbedingungen (Mikroklima). Z.B. kann die Frage, wann sich Raureif bildet so besser beantwortet werden. MARWIS 2.0 erkennt zusätzlich die relative Feuchte in der Umgebung.

Die Taupunkttemperatur ist diejenige Temperatur, bei der sich Wasserdampf als Tau oder Nebel aus feuchter Luft abscheidet. Am Taupunkt beträgt die relative Luftfeuchtigkeit 100 Prozent bzw. die Luft ist mit Wasserdampf (gerade) gesättigt. Die Taupunkttemperatur ist beim MARWIS unabhängig von der relativen Feuchte direkt über der Straßenoberfläche. Sie liefert daher für die Verkehrssicherheit wichtigere Daten als die Lufttemperatur.

Der Zigarettenanzünder eines üblichen PKWs hat eine Spannung von 12 Volt. Um die maximale Heizleistung des MARWIS abzurufen, werden allerdings 24 Volt benötigt. Falls Ihr MARWIS häufig mit gelber Status LED im Einsatz ist, empfehlen wir einen DC/ DC Konverter, wie beispielsweise den Samlex Step Up Converter Step 7 (Preis: circa 100 Euro – Amazon).

Die Pyrometermessung wird niemals automatisch neu abgeglichen, sondern nur manuell. Daher kann in den Sensoreinstellungen ein Offset für das Pyrometer konfiguriert werden. Voraussetzung hierfür ist eine installierte Sensor-Firmware-Version ab 1.8 und eine App-Version ab 1.5. Hierzu bitte zunächst die Straßentemperatur mit einem zuverlässigen Referenzinstrument an gleicher Stelle messen, nachdem sich MARWIS mindestens 10 Minuten in Betrieb befand und die Status-LED bereits grün leuchtet. Anschließend die MARWIS-Temperaturmessung in den Sensor-Einstellungen der Referenzmessung angleichen. Dazu die –/-/+/++-Buttons so lange drücken, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist (nach Betätigung der Buttons kurz warten, bis sich das Pyrometer auf den neuen Emissionsgrad eingestellt hat). Sensoreinstellungen beschrieben in der iOS App-Hilfe und in der Android App-Hilfe.

MARWIS ist seit der Firmware-Version V23 standardmäßig mit CAN-Bus ausgestattet.

Prinzipiell können Sie das Android-Tablet beliebig auswählen. Es empfiehlt sich allerdings eines mit einem max. 8 Zoll großen Display, um den Blick auf die Straße nicht zu beeinträchtigen, wie z.B. das Samsung Galaxy Tab 4 (7.0, LTE) . Außerdem funktioniert es nur mit der Android-Version 4.1 oder neuer. Für Viewmondo benötigt der Marwis eine UMTS / LTE (international 3G / 4G) Karte.

Generell darf das Display für die Gewährleistung der Datenübertragung nie ausgeschaltet sein und die App muss im Vordergrund laufen. Bei stehendem Fahrzeug wird die Datenerfassung standardmäßig nach 10 Minuten ausgeschaltet. Über die Geräteeinstellung kann diese Zeit auf 2h bei stehendem Betrieb erweitert werden. Bei Display-Betrieb reicht das Standard-Ladegerät nicht zum Aufladen. Es empfiehlt sich z.B. das Belkin Auto-Ladegerät (2,4 Ampere/12 Watt) einzusetzen. Damit sollte das iPad auch geladen, werden wenn das Display immer an ist.

Befestigung

Bei Streufahrzeugen und LKWs kann MARWIS seitlich nach unten gerichtet (Ein-Meter-Variante) angebracht werden. Bei PKWs wird der Sensor auf dem Dach mit Hilfe eines Magnetgestells nach hinten gerichtet (Zwei-Meter-Variante) montiert.

Je näher MARWIS innerhalb eines speziellen Bereiches montiert ist, desto besser die Messergebnisse (1- und 2-Meter-Variante).


Toleranzgrenze für Ein-Meter-Variante: 0,75 – 1,25 m
Toleranzgrenze für Zwei-Meter-Variante: 1,7 – 2,3 m

Es gibt zwei Varianten: MARWIS für Zweimeterabstände und MARWIS für Ein-Meter-Abstände. Die Version mit einem Meter ist besser für Streufahrzeuge und LKWs geeignet. Die Zweimetervariante ist optimal für PKWs. Der Abstand bezieht sich auf die Hypotenuse des Dreiecks (Messachse), in dem der Sensor installiert wird (Abstand zw. MARWIS-Glasscheibe und Boden; die Messachse liegt im rechten Winkel auf der Glasscheibe auf).

Theoretisch ja. Jedoch wird wahrscheinlich auf großen Fahrzeugen wie LKWs der MARWIS seitlich montiert und an PKWs nach hinten gerichtet auf dem Dach. Hierbei wird empfohlen die beiden verschiedenen Vorrichtungen speziell für die passenden Fahrzeuge anzuwenden.

Nein, weil die MARWIS-Halterungen von Lufft nur für bestimmte Fahrzeugtypen geeignet sind. Dazu zählen übliche Personenkraftwagen (horizontale Halterung) und Transporter mit Metalltüren (vertikale Halterung). Alle anderen Fahrzeugtypen, die nicht mit den normalen Maßen übereinstimmen, benötigen eine individuelle Befestigungs-Lösung. Wir empfehlen die Einhaltung der in der Bedienungsanleitung angegebenen Spezifikationen in Bezug auf die Fahrzeugmontage (im richtigen Winkel und mit dem richtigen Abstand zur Straßenoberfläche). Lufft übernimmt keine Haftung für fehlerhaft montierte Halterungen.

Die folgenden zwei technischen Zeichnungen erläutern, wie die endgültige Installation aussehen soll:

 

 

Bedingungen

MARWIS sollte so installiert werden, dass der Messbereich frei bleibt (zu ermitteln über Dreieck Messdistanz/Befestigungshöhe). Zudem sollte auf der Fahrbahn ein Sicherheitsabstand mit einem Radius von 0,3 Metern um den Messbereich eingehalten werden, um optische Streueffekte zu minimieren. Solange der Messbereich frei bleibt, haben sonstige Verkehrseinflüsse im Umfeld keinen Einfluss auf die Messung.

Nein, denn die Montage wird wie Ladungssicherung angesehen.

80 km/h ist nicht die Maximalgeschwindigkeit. Je höher die Geschwindigkeit, desto weiter liegt jeder Messpunkt auseinander. MARWIS wurde von Lufft nicht über einer Geschwindigkeit von 85 km/h getestet. Benutzer des Sensors sollten innerhalb ihres Einsatzszenarios eigene Erfahrungen sammeln.

Nein – es wird kein zusätzliches Zertifikat benötigt, da MARWIS direkt am Auto installiert wird und keine Veränderungen an der Infrastruktur des Flughafens vorgenommen werden müssen.

In der Adaption werden Grundeinstellungen vorgenommen, die von der Beschaffenheit des Untergrunds, dem Messwinkel und dem exakten Messabstand zwischen MARWIS-UMB und Straße bestimmt werden. Zunächst ist wichtig, dass der Messabstand zwischen Sensor und der Straßenoberfläche innerhalb der Toleranz liegt. Der Straßenbelag, der für die Adaption gewählt wird, soll repräsentativ für den Bereich sein, in dem der MARWIS-UMB eingesetzt wird. Die Umgebungstemperatur sollte niedriger als 20°C aber nicht unter 9°C sein. Die Adaption darf nicht bei Kunstlicht durchgeführt werden.

MARWIS hat folgende TÜV-Prüfungen erfolgreich bestanden: EMC (Elektromagnetische Verträglichkeit), Vibration, Schock, IP69 und Augensicherheit.

Bitte folgendes beachten:
– Die Genauigkeit des MARWIS beträgt 0,8K (Kelvin) bei 0°C